Bild weites LandUnser letzter WandBild Walderritt vor der Winterpause sollte am 5.10.2012 starten und ausgerechnet für diesen Tag hat der Wetterbericht Sturm und Regen gemeldet. Naja, einen echten Wanderreiter hält nichts ab, es gibt ja bekanntlich kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Kleidung. Also machten wir uns auf den Weg, die langen Wachsmäntel griffbereit hinter dem Sattel, aber ... der Wettergott muß ein Pferdefreund sein, alle Bedenken völlig umsonst. Unsere Rittstrecke führte uns durch den Colditzer Wald mit Mittagsstop (und natürlich Mittagessen) in Sermuth an der Mulde in den Thümmlitzer Wald. Im Wald war vom Wind außerhalb gar nichts zu spüren, wäre der Wind nicht zu hören gewesen, hätten wir glatt behauptet, es sei gar nicht windig gewesen. Unsere Pferde jedenfalls waren ebenso gut gelaunt wie die Reiter. Die wenigen Menschen die wir in beiden Wäldern trafen waren an einer Hand abzuzählen und Pilzsucher, meist wenig erfolgreich. wir hatten vom Sattel aus schon festgestellt, daß die Pilzausbeute dieses Jahr wohl nicht sehr groß sein kann. Außer ein paar (allerdings bildschönen) Fliegenpilzen und reichlich Rehwild haben wir nichts entdeckt. Gegen 17.00 Uhr kamen wir im Hotel "Obstland" in Dürrweitzschen an und freuten uns über ein Wiedersehen mit Harry, den wir seit einigen Jahren wenigstens mit einem Ritt besuchen. Unsere Pferde waren froh endlich auf der Koppel stehen und ungestört futtern zu können. Der Schnack beim Abendessen dauerte mal wieder etwas länger...

 

 

carino wälzend

 

 Am nächsten Morgen haben wir uns nach dem Frühstück wieder in den Thümmlitzer Wald aufgemacht, das Wetter meinte es wieder gut mit uns, es war sogar angenehm warm, so daß wir unsere Jacken auf den Sattel packen konnten. Unser Mittagsziel war Schloß Podelwitz, wo wir uns draußen auf der Terrasse unser Mittagessen schmecken ließen. Unsere Pferde dösten derweil in der Sonne.

 

 

 

Bild Essen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Dann trödelten wir wieder gen Dürrweitzschen, dabei haben wir uns noch ein paar Naturdenkmäler (Hutungsstein, Schriftstein, Waldkapelle, Försterstein etc.) angeschaut und so der Kultur noch etwas Genüge getan. Am späten Nachmittag erreichten wir wieder Dürrweitzschen um abermals bei Harry zu übernachten, natürlich nicht, ohne zuvor noch beim Schlachtfest ordentlich zuzulangen.

 

 

vor Infotafel

 

Dann war es leider schon wieder Sonntag und damit Zeit nach Hause zu reiten. Etwas wehmütig kehrten wir dem Thümmlitzer Wald wieder den Rücken zu. Zuvor machten wir noch einen kleinen Abstecher durch den Kroatengrund, hier sollen früher einmal 1000 Reiter mit Pferden im Verborgenen gelagert haben, wir stellten uns das bildlich vor....und  ritten entlang der Mulde nach Sermuth weiter. Ein paar Schwäne haben uns dann aus den Gedanken gerissen, als sie aus dem Uferdickicht vor uns aufflogen. Schnell noch die Mulde trockenen Fußes über die Brücke überquert und schon gab es Mittagessen. Nun hieß es aber endgültig ab nach Hause, kurz vor Hopfgarten noch einmal kurze Aufregung, es waren Schüsse zu hören, offenbar waren Jäger im Maisfeld zugange, also vorsichtshalber noch einen kleinen Umweg geritten und dann Einritt auf dem Hof. Ein schöner Ritt ging zu Ende, Reiter und Pferde waren wohlauf und gut gelaunt wieder zurück. Drei Tage voller schöner Eindrücke mit Blick auf viele herbstliche Vorboten, entrückt vom hektischen Alltag liegen hinter uns... Aber nach dem Wanderritt ist vor dem Wanderritt, es werden eifrig schon wieder Pläne für 2013 geschmiedet, wir freuen uns darauf!